Beratungen und Operationen bei Brusttumoren mit einem Lokalisationsführer

Die chirurgische Entfernung von Brusttumoren ist in manchen Fällen technisch anspruchsvoll – besonders wenn sich der Tumor in tieferen Strukturen befindet, eine geringe Größe hat oder nicht tastbar ist. In solchen Situationen wird ein Lokalisationsdraht (sog. Draht, Hook-Wire)verwendet, der die Lage der Läsion in der Brust präzise markiert.

Was ist ein Lokalisationsdraht?

Ein Lokalisationsdraht ist ein dünner Draht, der unter Ultraschall- oder mammographischer Kontrolle in die Brust eingeführt wird. Er markiert den Tumor oder die verdächtige Läsion und erleichtert dem Chirurgen deren präzise Entfernung.

Vorteile der Operation mit Lokalisationsdraht

• Ermöglicht präzise Entfernung nicht tastbarer oder kleiner Läsionen
• Schont gesundes Brustgewebe
• Erhöht die Chance auf vollständige Tumorentfernung
• Minimiert die Notwendigkeit einer wiederholten Operation
• Verbessert das kosmetische Ergebnis

Indikationen für Operation mit Draht

• Nicht tastbare Tumoren, die bei Screening-Mammographie oder Ultraschall entdeckt wurden
• Mikroverkalkungen mit Malignitätsverdacht
• Restläsionen nach vorheriger Biopsie
• Bedarf einer präzisen Zielführung vor brusterhaltender Operation

Ablauf des Eingriffs

1. Präoperative Lokalisation – Radiologe führt unter bildgebender Kontrolle den Draht in die Läsion ein
2. Chirurgischer Eingriff – Chirurg entfernt den Tumor zusammen mit dem Draht und Sicherheitssaum gesunden Gewebes
3. Histologische Untersuchung – entnommenes Material wird untersucht, um Diagnose und Radikalität des Eingriffs zu bestätigen

Brusttumor-Operationen mit Verwendung von Lokalisationsdrähten gehören zu den modernen, präzisen und schonenden Verfahren in der Brustchirurgie. Sie ermöglichen die sichere Entfernung auch sehr kleiner oder versteckter Läsionen und stellen den Standard bei brusterhaltenden Eingriffen dar.